Miteinander

Komplimente statt Konsum

Eine Woche noch, dann starten wir in die Weihnachtsfeiertage. Sind wir gut vorbereitet, damit es ein richtig schönes Fest wird? Ich meine jetzt nicht das Christbaumschmücken, die Einkäufe, das Herrichten und Dekorieren der Wohnung oder die Wahl des Festmahls. Ich meine: Sind wir für die Begegnung mit unseren Liebsten vorbereitet? Wissen wir, was in ihnen vorgeht, was sie sich wirklich wünschen? Sind wir entspannt genug, um uns aufeinander einzulassen, um miteinander Spaß zu haben? Oder steckt  das zurückliegende Jahr in den Gliedern und wir sehnen uns eigentlich nach Ruhe und Erholung statt nach Familientrubel?

Ruhige Minuten

Vielleicht ist dann das 3. Adventswochenende genau richtig, um sich auch ein paar ruhige Minuten zu gönnen. Und an diejenigen zu denken, mit denen man zum Weihnachtsfest oder zur Jahreswende Zeit verbringen wird. Vielleicht fällt es uns dann wieder ein: Warum wir diese Menschen, die um uns sind, schätzen und lieben. Was das Besondere an ihnen ist. Das gewisse Etwas, das sie ausmacht. Und je mehr wir darüber nachdenken, desto größer wird die eigene Freude darüber, dass diese Menschen in unserer Nähe sind. Dass sie unsere kleine Welt bereichern.

Nachfühlen und hinsehen

Warum dann nicht diese Freude weitergeben? Das nennt man Komplimente machen! Schöne Komplimente kommen immer gut an und zaubern ein Lächeln ins Gesicht des Beschenkten. Und sie kosten nur einen Moment des Nachdenkens und Nachfühlens, oder des Hinsehens. Positive Worte für sein Gegenüber zu finden – ob für den Partner, den Familienangehörigen, den Freund, Nachbarn oder Mitarbeiter – fällt leider viel zu oft schwer. Manchmal spielt dabei Neid eine Rolle, manchmal der Perfektionsdrang oder der Optimierungswahn. Da wird kleinen, allzu menschlichen Fehlern eine zu große Bedeutung beigemessen, und schon gibt es keinen Grund mehr, den anderen auch mal mit Worten wertzuschätzen. Schade, oder?

Dabei ist es eigentlich so leicht, jemandem Anerkennung zu schenken, ganz ohne Hintergedanken (solche Komplimente will doch keiner!): z.B. für eine herausragende Charaktereigenschaft oder eine besondere Tat im letzten Jahr, für ein hilfreiches Verhalten in einer bestimmten Situation oder für ein besonders spaßiges Event. Auch für das Suchen nach Komplimenten gilt: Locker bleiben! Es müssen ja keine Nobelpreise verliehen werden. Es geht nur darum zu zeigen: Ich sehe und wertschätze dich! (Sichtbarkeit ist ja bekanntermaßen ein wichtiges Thema.)

Komplimente unterm Baum

Also, mein Tipp: Findet ganz individuelle Komplimente für alle, die ihr zu Weihnachten beschenken wollt. Schreibt sie auf (Papier, Glas, Stein etc.) oder verpackt sie nett (z.B. als Flaschenpost, schaut doch mal bei Pinterest) und legt sie zu den Geschenken unter den Baum. Und beobachtet, welches Geschenk mehr Lächeln ins Gesicht zaubert: das gekaufte oder das von Herzen vorgebrachte … Weihnachten ist eben nicht nur Konsum und lässt nicht nur Kinderaugen strahlen!

In diesem Sinne wünsche ich euch frohe Feiertage und ein tolles neues Jahr voller überraschender Komplimente!

 

 

2 Gedanken zu „Komplimente statt Konsum“

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