Stöbern und Pinnen 50plus
Inspiration

Pinterest für Best Ager

„Die Ü-50er sind in den sozialen Netzwerken nicht so vertreten, die googeln wie verrückt“, habe ich neulich von einem Social-Media-Experten gehört. Laut Statistiken hat er Recht: Wenn man sich die Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes von 2017 ansieht, sind nur 40 Prozent der 45- bis 64-Jährigen in sozialen Netzwerken unterwegs. Im Vergleich dazu: In der Altersgruppe 25 – 44 sind es 70 Prozent, die 16- bis 24-Jährigen kommen auf knapp 90 Prozent. Damit haben die Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und Twitter bei den unter 45-Jährigen längst Suchmaschinen wie Google oder Bing den Rang abgelaufen. Denn die meisten jüngeren User gelangen mittlerweile über Postings auf Facebook und Tweeds auf Twitter zu interessanten Websites, finden in Youtube-Videos Antworten auf ihre Fragen. Wir Best Ager dagegen freuen uns immer noch über die sprachgesteuerte Google-Suchfunktion. Die ja auch sehr komfortabel ist, keine Frage!

Stöbern und Merken 50+

Auch ich nutze die Suchmaschinen nach wie vor fleißig, bin aber bei meinem Umherschweifen in den sozialen Netzwerken bei einem Kanal besonders hängen geblieben: Pinterest. Dieses Portal ist so einfach wie genial! Im Grunde besteht es, wie Instagram, aus vielen bunten Bildern. Nur, dass sie nicht zur persönlichen Selbstdarstellung hochgeladen wurden, sondern um uns per Verlinkung direkt auf Websites zu führen. Gibt man zum Beispiel „Vegan frühstücken“ in die Suchleiste ein, erhält man einen bunten Mix aus appetitlich fotografierten Leckereien. Die Eingabe „Urlaub am See“ belohnt mit atmosphärischen Fotos, die Reiselust wecken. Mit einem Klick landet man dann auf der entsprechenden Homepage des Angebotes. Und jetzt der große und geniale Unterschied zur Google-Bildersuche: Hast du gerade keine Zeit, dich näher mit dem gefundenen „Pin“ zu beschäftigen, dann kannst du ihn dir für später merken. Dazu legst du eine Pinwand an mit entsprechender Bezeichnung, z. B. „Gesundes Essen“ oder „Reisetipps“.

So habe ich mir in letzter Zeit einige Pinwände erstellt, auf denen ich Inspirationen und Informationen zu meinen Hobbys sammle oder mögliche Unterkünfte für den nächsten Urlaub parke. Natürlich habe ich auch eine Pinwand zu meinen Blogartikeln erstellt und einige der Posts dort hochgeladen. Denn schließlich können meine Pin-Sammlungen auch von anderen Pinterest-Usern gesehen und gepinnt werden – es sei denn, ich wähle die Kategorie „privat“. Wer will, kann auf diese Weise Menschen finden, die sich für dieselben Dinge interessieren. Pinterest macht dich dann auf diese Gemeinsamkeit aufmerksam.

Ist Pinterest das neue Google für Middle-Age-Frauen?

Was mich an diesem Kanal so begeistert, ist weniger das soziale Netzwerken – das hier eigentlich hinten ansteht – als vielmehr die Möglichkeit zu stöbern und sich inspirieren zu lassen. Und das nicht auf Textbasis, sondern visuell. Das kommt dem Citybummel relativ nahe: entdecken, näher betrachten, merken, weiterziehen. Vielleicht ist das so ein Frauending. Denn, oh Wunder: Pinterest verzeichnet überwiegend weibliche Nutzer. Und dazu kommt noch, dass ich pinnen irgendwie als sympathisch „retro“ empfinde, weil es mich an überfüllte Korkpinwände in Jugendzimmern erinnert. Ist das nicht genau unser Kanal? Ist Pinterest unser neues Google?

Falls ihr es noch nicht ausprobiert habt, dann ruft doch mal die Pinterest-Webseite auf und gebt „Best Ager Reisen“, „Ü50-Frisuren“ oder „Wechseljahre“ in die Suchleiste ein. Oder aber, passend zur Jahreszeit, „Schminktipps für Karneval“. Ihr werdet staunen! Viel Spaß dabei und bis nächsten Sonntag!

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