Meine Erfahrungen mit Vitamin-D-Mangel
Die Tage werden zunehmend kürzer und ihr fühlt euch müde und erschöpft? Das kann natürlich daran liegen, dass wir momentan in einer anstrengenden, von Corona bestimmten Zeit leben. Aber vielleicht fehlen euch auch nur ein paar „Sonnenhormone“. Bei mir war es jedenfalls so. Sicherlich liegen einige ereignisreiche Monate hinter mir, wie ihr in meinen Blogartikeln Das kreative Potential einer Krise und Covid-19 überstanden lesen konntet (die Fortsetzung erfahrt ihr im nächsten Beitrag). Aber, wie immer, lohnt sich auch ein Blick auf die physische Ebene: Ist mein Körper gut versorgt? Fehlt ihm etwas? Dieser Frage bin ich nachgegangen. Das Ergebnis: Die Supplementierung mit Vitamin D3 brachte einen wahren Energieschub!
Wenig Sonnenlicht im Winter
Aber warum eigentlich? Verantwortlich für unser Wohlbefinden sind in erster Linie eine ausgeglichene Lebensführung und eine gesunde Ernährung. Aber oft reicht die vitaminreiche Kost nicht, um bestimmte Stoffwechselprozesse optimal aufrechtzuerhalten. Dies ist besonders im Winter der Fall. Dann sind wir wegen der kurzen Tage oft der Dunkelheit ausgesetzt und wenig Sonnenlicht trifft auf unsere Haut. Das Sonnenlicht verhilft dem Körper dazu, lebenswichtiges Vitamin D zu bilden. Ein Vitamin, dessen zentrale Funktion bereits vor über einem Jahrhundert entdeckt wurde, das aber heute noch Anlass zu kontroversen Diskussionen führt. Ein Vitamin, das eigentlich ein Hormon ist.
Vitamin D entsteht in der Haut in Reaktion mit den kurzwelligen UV-Strahlen der Sonne. Es ist nur in wenigen Lebensmitteln enthalten (z. B. in fetthaltigem Fisch wie Matjes). Ohne adäquaten Vitamin D3-Spiegel im Blut kann der Körper kein Kalzium aufnehmen und wird damit beim Knochenwachstum gehemmt. Daher sind die Forscher Ende des 19. Jahrhunderts auch auf dieses Spurenelement gestoßen, als sie nach den Ursachen für die damals häufigen Erkrankungen Rachitis und Skorbut suchten. Sicherlich können sich viele von euch noch an den täglichen Löffel Lebertran erinnern, der Kindern damals zur Vorsorge verabreicht und später durch Vitamin D-Tabletten abgelöst wurde.
Besonders in diesen Tagen: Immunabwehr stärken
Aber was viele nicht wissen – und was auch mich aufhorchen ließ: ein Vitamin-D-Mangel kann sich auch noch auf viele andere Arten äußern: Müdigkeit, Energielosigkeit, unruhigen Schlaf, Krämpfe in Armen, Beinen oder Augenlidern zum Beispiel. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Forschungserkenntnissen darüber, dass Vitamin D für die Gesunderhaltung und die Immunabwehr essentiell ist und nicht nur die Entwicklung von Knochenkrankheiten verhindert. Die Vitamin-D-Forscher sprechen auch von einer Beeinflussung hinsichtlich Darmkrebs, MS, Schuppenflechte, hohem Blutdruck, Depressionen und Entzündungsneigung (Rheuma, Fibromyalgie).
Die Besorgnis unserer Babyboomer-Generation über spröde Knochen und Knochenbrüche, über Osteoporose und mancherlei Beschwerden, die Frauen mit Wechseljahren verbinden, lenken die Aufmerksamkeit heute wieder auf das Sonnenhormon Vitamin D. Wissenschaftler warnen vor einer eklatanten Unterversorgung, und zwar nicht nur in den Wintermonaten. Und da die Haut mit zunehmendem Alter weniger Vitamin D bilden kann, sind vor allem Menschen ab dem mittleren Alter betroffen. Wer in unserem Alter gleichzeitig viele Stunden täglich am PC verbringt und auch in der Mittagszeit das Tageslicht nicht nutzt, gefährdet seine Gesundheit auch in dieser Hinsicht.
Kritische Diskussionen im Netz
Allerdings finden sich hinsichtlich jenes Blutwertes und der Frage, ob Vitamin D als Nahrungsergänzung erforderlich ist, jede Menge kritische Diskussionen im Netz. Wo liegt der untere Grenzwert? Wie hoch liegt dagegen der empfohlene Wert? Und ab wann ist eine Vitamin-D-Gabe toxisch? Natürlich streiten sich Hautärzte und Vitamin-D-Forscher darüber, ob man seine Haut überhaupt noch ungeschützt an die Sonne lassen darf. Hier kann ich euch nur raten, euch selbst ein Bild zu machen. Jedenfalls habe ich erfahren, dass der empfohlene Wert, der sogenannte „Wohlfühlwert“ doppelt so hoch ist wie der von Ärzten oft angegebene untere Grenzwert (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Deshalb ist ein Handeln in Richtung Nahrungsergänzung nicht von der Hand zu weisen.
Ich bin übrigens auf dieses Thema gestoßen, als ich beim Yoga oder auch nur beim Aufstehen zunehmend mit kurzem Schwindel bzw. „Sternchen vor den Augen“ zu tun hatte. Ich las, dass auch dies eine Ursache von Vitamin-D-Mangel sein könne. Als das Testergebnis vom Arzt vorlag, war klar: Der Wert ist viel zu niedrig. Mittlerweile beobachte ich meinen Vitamin-D-Wert regelmäßig. Und ich bin erstaunt darüber, wie langsam der Spiegel sich trotz regelmäßiger Einnahme von Tabletten erhöht. Also habe ich die Dosis jetzt für den Winter erhöht – und ich merke das deutlich! Daher möchte ich euch ans Herz legen, den eigenen Wert mal kontrollieren zu lassen. Es kann sich lohnen! Hier zum Abschluss ein paar Tipps von mir:
5 Tipps zur Stärkung des Vitamin-D-Haushalts
- Bei Symptomen wie chronischer Müdigkeit oder Kraftlosigkeit, schlechtem Immunsystem oder Hauptproblemen solltet ihr unbedingt auch an eine mögliche Vitamin-D-Unterversorgung denken und beim Arzt den Blutwert bestimmen lassen.
- Wer in diesen Pandemie-Tagen ungern zum Arzt gehen möchte, kann auch einen Test online bestellen, selbst durchführen und ins Labor schicken.
- Aus vielen Gesprächen weiß ich inzwischen: Die lange empfohlene Tagesdosis von 1.000 I.E. (Internationale Einheiten) ist für Menschen mit Vitamin-D-Unterversorgung viel zu gering. Der Aufbau eines Depots dauert damit sehr lange. Außerdem soll das Präparat zusätzlich Vitamin K2 enthalten, damit das Sonnenvitamin besser aufgenommen werden kann. (Das Nahrungsergänzungsmittel, für das ich mich entschieden habe, ist z. B. bestellbar bei shop-apotheke.com).
- Matjes und Lachs auf die Speisekarte setzen, das sind gute Vitamin-D-Lieferanten. Ebenso Eigelb, Kalbfleisch, Spinat und Milcherzeugnisse.
- Und gerade im Winter: Jeden Sonnenstrahl draußen genießen! Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen statt in geschlossenen Verkehrsmitteln. Das tut auch der Seele gut.
Übrigens: Während meiner Covid-19-Erkrankung habe ich meinen Körper auch mit Vitamin D3 unterstützt. Und ich fühlte mich noch ein paar Stunden nach der morgendlichen Einnahme viel besser. Ebenso ging es mir mit der Einnahme von Zink am Nachmittag. Was ich damit nur sagen will: Es gibt eben Phasen und Situationen im Leben, in denen muss man nicht nur Ruhe finden, sondern auch die Prozesse des Körpers unterstützen. In welchen Phasen das bei euch so ist, müsst ihr selbst herausfinden. 😄
Zum Weiterlesen:
Professor Dr. Jörg Spitz: Vitamin D – Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention
Danke für den Tipp. Ich fühle mich tatsächlich etwas abgeschlagen. Ich werde es mal mit dem Vitamin D5 versuchen.
Viele liebe Grüße
Wolfgang